Wie können wir den KVP pushen?

In vielen Unternehmen läuft der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) auf Sparflamme und findet wenig Resonanz sowohl bei der Belegschaft, wie auch bei der Geschäftsleitung. Auch die nochmalige Vertiefung dieses Themas in den neuen Qualitäts- und Umweltnormen hat daran leider wenig geändert. Deshalb kommt immer wieder die Frage auf: Was ist die Ursache und was kann bzw. muss getan werden?

kvp

KVP funktioniert nur dann, wenn es nicht in Konkurrenz zum Betrieblichen Vorschlagswesen (BVW) steht und wenn von Seiten der Geschäftsführung bestimmte Themengebiete vorgegeben sind. Außerdem ist wichtig, dass der KVP durch regelmäßige Workshop-Veranstaltungen, die interdisziplinär besetzt sind, begleitet und auch überwacht wird.

Spricht man in diesen Workshops ausschließlich darüber, wie man Prozessabläufe optimieren kann?
Nach dem Motto „Keiner ist so klug wie alle“ kommen als denkbare Themen vor allem in Betracht:

Wie können wir noch besser als bisher…

  • Ausschuss vermeiden?
  • Schwachstellen am eigenen Arbeitsplatz erkennen und beseitigen?
  • Unsere Kapazität steigern und Durchlaufzeiten verkürzen?
  • Den betrieblichen Umweltschutz verbessern?
  • Die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz optimieren?

Diese Ziele sind in eine förderliche Unternehmenskultur eingebettet und fördern damit auch Commitment und Motivation.

Dabei gilt als KVP jede Anregung, durch die…

  • Die Produktivität gesteigert wird.
  • Arbeitsmethoden und -verfahren vereinfacht oder erleichtert werden.
  • Unrationelle Arbeitsabläufe optimiert werden.
  • Die Güte von Dienstleistungen verbessert; Fehler und Ausschuss verringert werden.
  • Die Kosten durch Einsparung an Betriebs- und Hilfsstoffen sowie Arbeitszeit gesenkt werden.
  • Ordnung und Sicherheit, insbesondere der Schutz gegen Unfälle und gesundheitsgefährdende Einflüsse (wie Staub, Gase, Nässe, Säure, Lärm usw.) erhöht werden.
  • Organisationsformen, wie Transportwesen und Lagerhaltung, Einkaufs- und Verwaltungsarbeit und dergleichen verbessert werden.
  • Eine Verbesserung des Gesundheits- und Arbeitsschutzes bzw. der Arbeitsumgebung sowie des betrieblichen Umweltschutzes erzielt wird.

Diese Themenfelder sind so umfassend, dass sich hieraus automatisch Vorschläge aus der Belegschaft generieren, die dann aber auch regelmäßig im bereits oben erwähnten Workshop behandelt und auch zeitnah entschieden werden müssen. Oft wird natürlich bei erfolgreichen Vorschlägen die Frage der Einreicher aufkommen, ob hiermit eine finanzielle Anerkennung verbunden ist? Generell muss der Grundsatz gelten, dass der KVP Teil der Leistungserbringung eines jeden Mitarbeiters ist und deshalb auch in die Stellenbeschreibung Eingang finden muss. Es spricht natürlich nichts dagegen, Sachpreise im Unternehmen auszuloben, die dem Einreicher oftmals mehr bringen, als eine Prämie, die über die Gehaltszahlung allen Regeln des Steuer- und Sozialversicherungsrechts zu unterwerfen ist.
Für die Dokumentation und Abwicklung von KVP-Vorschlägen empfiehlt sich die Verwendung einer hierfür geeigneten Software.

Verfasser

Hinweis

  • Weiterführende Informationen erhalten Sie unter wese-consulting.de oder telefonisch unter +49(0)160/1180679. Dort können auch die entsprechenden Dokumente angefordert werden.